Mein Freund Heiko hat einen Kollegen, dem das Schweissen in die Wiege gelegt wurde und die beiden nehmen sich des Themas an. Das Ergebnis lässt sich sehen. Direkt vor den Koffern hängen nun 2 10l Reservekanister, was den Tiger auf insgesamt 44l Spritvolumen bringt. Die Bedenken wegen eingeschränkter Schräglage sind unbegründet - ich komme eher mit den Rasten auf den Boden. Ein erster richtiger Test ist das Teschtreffen in Belgien. Die Kanister sind voll, montiert und alles ist vollkommen problemlos, bis auf eine Sache:
Beim Rangieren stosse ich ständig mit den Unterschenkeln an die Kanister - sehr viel Beinfreiheit habe ich da nicht. Da einiges an Offroad-Passagen vor uns liegt und ich mit Sicherheit auch dort mal die Füsse von den Rasten nehmen will und sie im schlimmsten Fall mal hängen bleiben, fällt schliesslich die Entscheidung, die Teile doch nicht auf die Tour mitzunehmen. Schade, aber im Nachhinein war es auch besser so. Bei Thomas KTM ist es ähnlich, aber er hat sich dann einen grösseren Tank (45l) für seine KTM gekauft, den wir dann noch kurzfristig angebaut haben. Sowas gibt's für den Tiger aber leider nicht - somit kommt eine manuelle Benzinpumpe mit, damit ich von der KTM schnorren kann, wenn es denn mal nötig sein sollte.
Und Weissrussland will in jedem Fall eine Einladung und einen Übernachtungsnachweis. Da wir dort eigentlich in einem Tag durchfahren wollen und nur im Ausnahmefall Zelten, wird das Land kurzerhand gestrichen und wir fahren über Lettland zurück.
2Paar TKC80-Reifen werden noch bestellt und Heiko hat den Tiger dann nochmal komplett überholt. Als ich die Maschine abhole, sieht sie aus, wie aus dem Laden. Ich traue mich garnicht damit durch Dreck zu fahren... aber diese Hemmschwelle wird sicherlich schnell abgelegt, denn
Saubere Tiger haben nichts zu erzählen ;-)
Ein neues Zelt muss noch her - diesmal ist es ein Coleman phad X3. Recht leicht, kleines Packmass,
alleine stehend, sehr gut verarbeitet, Alugestänge und mit mehr als genug Platz.
Die grösste Anschaffung ist aber die Videokamera mit
2 zusätzlichen Fingercams, für die am Motorrad entsprechende Halterungen montiert sind. Ein
bischen Elektronikgebastel (Stromversorgungen für all die Geräte) steht auch noch an.
Um ein kurzes Interview für die lokale Presse wurden wir auch noch gebeten, dabei ist das doch
nur eine, wenn auch weite, Motorradtour...
Soweit ist nun alles klar und es kann losgehen...